Aus der Garage auf den weltweiten Technologiemarkt – dieser Weg ist zwar nicht so weit, wie man zunächst glauben mag, aber dennoch von extremen Steigungen und unerwarteten Wendungen geprägt. Man muss schnell und effizient handeln, da man ansonsten von der Konkurrenz überholt wird. So verhält es sich auch mit Innovationen in der Technologiebranche. Sehen wir uns deshalb an, was Open Innovation Management damit zu tun hat und wie man es als Global Player oder Start-up-Unternehmen angeht.

Erfolg im Technologiesektor – wie der Erfolg von Apple oder Amazon – ist der „Heilige Gral“ vieler junger Unternehmer. Es ist jedoch nicht einfach, sich im Fahrwasser der Entwicklung dieser dynamischen Branche zu halten. Technik hat ihre eigenen Gesetze – Innovationen müssen schnell und effizient auf den Markt gebracht werden. Bei Firmen wie FIBARO, die Produktion, Entwicklung und Design vereinen, ist es äußerst wichtig, über einen angemessenen Geschäftsumfang zu verfügen. Erst dieser ermöglicht es, auch eine eigene F&E-Abteilung aufrechtzuerhalten.

Ohne Mut keine Innovation

Die Voraussetzung für das Überleben eines Technologie-Start-ups ist vor allem eine angemessene Geschwindigkeit in der Entwicklung. Ein innovatives Projekt muss schnell und in einem moderaten Umfang umgesetzt werden. Es erfordert Mut und Selbstvertrauen, denn ohne beides ist ein Erfolg nur schwer möglich. Vorausschauendes Denken wiederum trägt dazu bei, Innovationen zu verbreiten und am Wettbewerb der Marktführer teilnehmen zu können. Ein nützliches Merkmal eines jungen Unternehmers ist dessen Fähigkeit, sich mit seinem Projekt in einem breiten Kontext positionieren zu können.

Diese Eigenschaften haben FIBARO in weniger als sieben Jahren von einem Garagenprojekt zu einem weltweit führenden IoT-Unternehmen werden lassen. Die Einstellung des Firmengründers Maciej Fiedler spielte dabei eine bedeutende Rolle: Er behielt seine Vision von Anfang im Auge und setzte sie zielstrebig und mit dem nötigen Elan um. Durch diese Einstellung, seinen Glauben an den Erfolg und die richtigen Geschäftsentscheidungen konnte er sein Unternehmen auf dem großen Technologiemarkt etablieren.

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Die Innovation wachsen lassen

Obwohl der Mut zur Innovation geblieben und immer noch lebendig ist, hat FIBARO sein Innovationsmanagement im Laufe der Zeit geändert. Jetzt werden die Innovationen in einem offenen Innovationsmodell verwaltet, das die Chancen auf eine effektive Umsetzung und bessere Vermarktung von Patenten erhöhen soll.

FIBARO hat eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Sie verbindet eigenes Know-how in der Entwicklung und Umsetzung von IoT-Projekten mit der Flexibilität und Offenheit gegenüber externen Innovationen. Es ist selten, dass ein polnisches Technologieunternehmen über ein spezialisiertes Unternehmen verfügt, das sich ausschließlich der Verwaltung und Vermarktung von Patenten sowie der Akquisition von Innovationen außerhalb des Unternehmens widmet.

Offene Innovation

Die Idee der offenen Innovation entstand in den 1960er Jahren an der University of California in Berkeley. Nach diesem Konzept sollen Unternehmen ihr Wissen und ihre Innovationen nicht nur durch die Arbeit der eigenen F&E-Abteilungen erlangen, sondern auch in Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen. Wie die Praxis zeigt, bietet ein solches Modell Technologieunternehmen wesentlich bessere Erfolgschancen.

Bei FIBARO wird das Konzept der offenen Innovation durch die Tochtergesellschaft Fibar Group Intellectual Property Assets umgesetzt. Deren Aufgabe ist es, das von FIBARO entwickelte geistige Eigentum zu verwalten und innovative Lösungen aus dem IoT-Bereich durch verschiedene Kooperationen zu fördern.

Vorteile der Open Innovation

Der größte Vorteil der Open Innovation liegt in der deutlich kürzeren Umsetzungszeit von Innovationen. Große Unternehmen und Organisationen verfügen in der Regel über etablierte Strukturen und Verfahren, die die Umsetzung neuer Ideen verlangsamen oder sogar blockieren können. Technologieunternehmen befinden sich jedoch im Kampf gegen die Zeit und können sich keine Verzögerungen leisten. Darüber hinaus erfordern innovative Projekte in der Anfangsphase schnelle Veränderungen, Berücksichtigung der Wechselkurse und die Anpassung der Geschäftsanforderungen an den sich ständig verändernden Markt. Hier sind kleine Unternehmen und Start-ups meist flexibler, da die Entscheidungswege im Gegensatz zu großen Unternehmen häufig kürzer sind.

Open Innovation kann auch eine deutliche Reduzierung der Geschäftsrisiken bedeuten. Die Statistiken von FIBARO zeigen, dass Projekte, die von der eigenen F&E-Abteilung entwickelt werden, bisher erfolgreich waren. Dennoch ist es aus Sicht des Unternehmens wichtig, konstant neue und kreativen Ideen von außen zu erhalten, um auch zukünftig den Erfolg zu sichern.

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Modelle der Innovationsgewinnung

Open Innovation bedeutet auch, dass mehr Geschäftsmodelle verfügbar sein müssen, um Wettbewerbsvorteile durch eine breitere Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen erzielen zu können. Networking und Crowdsourcing sind hierbei weit verbreitet und ermöglichen einen umfangreichen Know-how-Austausch. So bietet beispielsweise auch die Zusammenarbeit mit Forschungszentren von Universitäten die Möglichkeit, spezifische Forschungsmethoden zu nutzen und professionelle Laboratorien zu involvieren. So erhält man zudem den Zugang zu akademischen Kreisen, die häufig eigene Forschungsprojekte durchführen.

Open Innovation dient darüber hinaus als Einstieg zur strategischen Zusammenarbeit mit den F&E-Abteilungen anderer Hersteller. FIBARO arbeitet deshalb mit den größten Marken u.a. aus der Bau-, Automobil- und IT-Branche zusammen. Ein weiteres verbreitetes Modell der Zusammenarbeit im Technologiesektor ist die Gründung und das Management unabhängiger Spin-off-Unternehmen, die die Entwicklung und Kommerzialisierung von Technologieinnovationen unterstützen.

Nach welchen Innovationen sucht FIBARO?

Fibar Group Intellectual Property Assets sucht hauptsächlich nach Lösungen für die IoT-Branche. Dieser Bereich umfasst allerdings eine Vielzahl von Produkten und Lösungen, unter anderem auch Themen wie Telemedizin, intelligente Gesundheitsnetze und Wearables. Für FIBARO sind vor allem von Interesse: Hardwarebereich für Smart Home, intelligente Gebäudesysteme und Smart Cities, innovative mobile Software, Sprachbiometrie, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie Sicherheitslösungen für das Cyberspace und Big Data.