Das automatische Einfahrt- oder Garagentor von Nice kann direkt vom Fahrersitz aus geöffnet werden, ohne dass die übliche drahtlose Fernbedienung, die normalerweise im Handschuhfach des Fahrzeugs liegt, verwendet werden müssen. Wir werden Ihnen heute ein paar neue intelligente Möglichkeiten präsentieren, wie Sie Ihr Nice Tor von Ihrem Auto bequem steuern können.

Beispiel 1: HOMELINK Drucktasten im Fahrzeug

HOMELINK ist ein Funksteuerungssystem für Garagentore, Einfahrtstore oder Beleuchtungen, bei dem die Befehle über Tasten im Fahrzeuginneren an den Empfänger gesendet werden. Sie ist in den Vereinigten Staaten äußerst beliebt und stößt auch in Europa auf zunehmendes Interesse. Das HOMELINK-Protokoll ist kompatibel mit dem Nice Flo Festcode auf 433,92 MHZ. Die derzeit von Nice verwendeten OXIBD-Funkgeräte ermöglichen es, das Tor nicht nur mit der bidirektionalen Fernbedienung ON3EBD (seit fast drei Jahren der aktuelle Nice-Standard auf dem Markt), sondern auch mit einer der unidirektionalen Funkstrecken zu bedienen: FLOR (dynamisch variabler Code) oder FLO (fest programmierbarer Code).

Wenn Sie schon eine Automatisierung mit eingebauten Funkgeräten haben und nicht auf die klassischen Einweg-Fernbedienungen verzichten wollen, können Sie jederzeit ein mit dem HOMELINK-Protokoll kompatibles Universalfunkgerät an das System anschließen. Damit können Sie Ihr Tor direkt über spezielle Tasten steuern, die sich in den meisten Fahrzeugen in der Nähe des Rückspiegels befinden.

Beispiel 2: Umgerüstete FLOR-Funkkarten

– Während meiner langjährigen Tätigkeit als technischer Berater habe ich verschiedene Möglichkeiten der Anpassung von Nice-Fernbedienungen in vielen Fahrzeugen kennengelernt“, sagt Piotr Głowacki, Spezialist für die Kundenbetreuung der Marken FIBARO und Nice. – Ich muss zugeben, dass viele Automechaniker mit den Funkplatinen, die in den Nice-Fernbedienungen verwendet werden, kreative Idden hatten. Die Tafeln wurden unter verschiedenen Knöpfen am Lenkrad, an den Spiegeln und auch an den Ampelschaltern angebracht. Die Mechaniker hatten wirklich sehr kreative Ideen, fügt Głowacki hinzu.

In diesem Fall ersetzt die Funkplatine die Fernbedienung und das Tor öffnet sich aufgrund der Kommunikation des Senders mit dem Empfänger, sofern es sich zum Zeitpunkt der Impulsabgabe in Reichweite des Empfängers befindet. Die angegebene Reichweite für die FLOR-Funkstrecke beträgt unter Laborbedingungen bis zu 200 Meter.

Beispiel 3: LoRa-Funkstrecke

Bei weitläufigen Grundstücken und in Situationen, in denen es viele Funkstörungen durch verschiedene elektronische Geräte gibt, betonen die Benutzer oft, dass sie die Reichweite der Torautomatisierung erweitern möchten. Wie die Erfahrung zeigt, kann bereits das Fahrzeug selbst in gewisser Weise eine Menge Funkstörungen verursachen.

Seit mehr als zwei Jahren bietet Nice LoRa-Funkstrecken (vom englischen long range) an, die fast identisch mit den Standardfernbedienungen ON3EBD sind. Der einzige Unterschied liegt in der Farbe des Gehäuses – rot ist charakteristisch für die LoRa-Funkstecke. Die OXILR-Empfänger sind in der gleichen Farbe erhältlich. Durch die Nutzung der LoRa haben wir die Möglichkeit, das Tor gemäß den Angaben des Protokollherstellers auch aus einer Entfernung von 1 km zu steuern. In der Wirklichkeit wenn die Kontrollreichweite des Tores ca. 300 Meter beträgt, kann man tatsächlich von einem vollen Benutzungskomfort sprechen. Sie können sicher sein, dass sich die Tür nur dann öffnet, wenn Sie sich in unmittelbarer Nähe befinden.

LoRa-Fernbedienungen und -Funkgeräte sind auch in speziellen ONELRKIT-Sets erhältlich, die zusätzlich einen Universaladapter enthalten, der die Nutzung von LoRa-Funkkanälen für Automationen anderer Hersteller ermöglicht. Damit ist es möglich, eine fremde Automatisierung über eine Nice-Fernbedienung aus einer sehr großen Entfernung zu steuern. Es ist jedoch zu beachten, dass nur bei Verwendung dieses Bausatzes für die Nice-Automatisierung die Möglichkeit besteht, ein Rücksignal von der Steuereinheit zu erhalten (um z.B. den Stand des Tores per Fernsteuerung zu überprüfen).

Beispiel 4: Geolokalisierung

Die Automatisierung von Nice wird immer intelligenter, da sie mit Smart-Home-Systemen integriert werden kann. Bei Antrieben mit Nice-Steuerungen der Generation R10 haben wir dank der Geolokalisierungsfunktion die Möglichkeit, das Tor automatisch zu öffnen, wenn wir uns in seiner Nähe befinden. Wenn wir also mit unserem Fahrzeug in ein bestimmtes Gebiet einfahren, sendet unser Telefon automatisch ein Signal über die App, um das Tor zu öffnen.

Es gibt mehrere Modelle für die Nutzung der Geolokalisierungsfunktion mit Nice Automation. Wir können es zum Beispiel über das Nice IT4WIFI-Modul mit der Anwendung von Home by Apple nutzen (selbstverständlich wenn wir ein iPhone haben). Voraussetzung für die Nutzung dieser Option ist, dass Sie zu Hause einen Apple Hub wie z. B. ein Apple TV haben. Besitzer von Smartphones mit dem Android-Betriebssystem können über die IFTTT-Plattform eine weniger präzise Geolokalisierung nutzen. Bei FIBARO HomeCenter oder YubiiHome kann die Geolokalisierungsfunktion dank der FIBARO-App genutzt werden.

Beispiel 5: Sprachassistent

Wenn wir noch einen Schritt weiter gehen und eine FIBARO-Zentrale mit dem BiDi-Zwave-Modul verwenden, haben wir die Möglichkeit, unser Tor mit einem Sprachassistenten vom Auto aus zu steuern. So können wir nach Betätigung der speziellen Sprachassistententaste am Lenkrad oder am Display in unserem Fahrzeug das Tor durch einen Befehl öffnen oder schließen, ohne die Fernbedienung im Auto oder in der Jackentasche suchen zu müssen.

Ähnlich wie bei der Geolokalisierung, wenn wir einen Apple Hub (z.B. Apple TV) in unserem Haus haben und das Nice IT4WIFI Modul im Tor installiert haben, erhalten wir die Möglichkeit der Sprachsteuerung von unserem Fahrzeug aus, ohne dass wir das Bidi-Zwave Modul installieren müssen.

Beispiel 6: Karten- oder Schlüsselanhängerleser

Bei mehreren Benutzern an einem Tor ist es oft praktisch, einen ETP- oder ETPB-Kartenleser zu verwenden. Auf diese Weise kann jeder Benutzer anstelle einer Fernbedienung eine MOCARD oder einen HSB-Schlüsselanhänger erhalten. Es können bis zu 255 Karten in den Decoder eingelesen werden. Sollte Ihnen diese Anzahl von Karten nicht genügen, ist es möglich, das System mit dem Speichermodul BM100 zu erweitern, so dass das System von mehr als 500 Benutzern betrieben werden kann. Um das Tor oder die Garage zu öffnen, muss der Benutzer lediglich das Fenster seines Fahrzeugs herunterlassen und die Karte oder den Schlüsselanhänger in die Nähe des Lesegeräts bringen.

– Nice hat sich auch um die Verwaltung des gesamten Systems gekümmert. Die Benutzer, die Zugangskarten erhalten, können über das Pro-View-Programmiergerät und die Anwendung für Profis – MyNice Pro – verwaltet werden. Alternativ können wir auch die ältere Technologie mit dem O-Box-Programmiergerät und der dazugehörigen O-Box Desktop-Software verwenden – fügt Piotr Głowacki hinzu. – Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir für kleine Wohnsiedlungen ein Steuerungssystem auf der Basis der Nice-Pass-Steuerungseinheit verwenden können, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, verschiedene Arten von Automatisierung, Videosprechanlagen und andere Steuerungssysteme von der Verwaltungsseite aus zu integrieren“, bemerkt Głowacki.

Beispiel 7: RFID – Funkerkennung (Radio Frequency Identification)

Für Wohnsiedlungen oder Bürogebäude, d. h. an Orten mit sehr hohem Fahrzeugaufkommen, bietet sich dagegen das RFID-System als Alternative zum Kartenleser an. – Das RFiD-System erkennt die Anwesenheit eines speziellen Aufklebers in einem entgegenkommenden Fahrzeug und sendet ein Signal, um die Schranke oder das Tor zu öffnen. Der Benutzer muss nichts tun, das Fahrzeug wird automatisch erkannt“, erklärt Głowacki abschließend. Um ein Fahrzeug zuzulassen, muss ein Aufkleber aus der PARKSTICKER-Familie an einer bestimmten Stelle angebracht werden. Diese Art von Lösung wird weitaus seltener in Hinterhöfen eingesetzt und ist vor allem in Krankenhäusern oder anderen öffentlichen Gebäuden beliebt.

Sollte keine Autorisierung des Fahrzeugs erforderlich sei und das Tor oder die Schranke sich automatisch öffnen soll, sobald ein Fahrzeug an der angegebenen Stelle eintrifft; kann man es mit Induktionsschleifen oder Fotozellen realisieren.