Die IoT-Revolution (Internet der Dinge) betrifft praktisch alle Generationen. Jede Altersgruppe profitiert bereits jetzt vom Internet der Dinge und Smart Home ist das höchste Komfortniveau in diesem Bereich. Bei FIBARO betrachten wir unsere Nutzer durch das Prisma des Alters und der sich ständig ändernden Bedürfnisse. Die Erwartungen an einem Smart Home-Systemen hängen hauptsächlich von dem jeweiligen Alter und den individuellen Lebenserfahrungen ab. Wir haben jedoch keinen Zweifel daran, dass jeder, unabhängig von seinem Alter, in der nächsten Zukunft Nutznießer von Entwicklung der IoT-Systeme sein wird. Das einzige was sich ändern wird, ist die Dimension der Bedürfnisse.
Bei FIBARO betrachten wir das Thema Generationen, ihre Bedürfnisse und Haltung gegenüber Smart Home in vier Alterskategorien.
Kinder, Jugendliche und die Generation Y
Die erste Kategorie sind Kinder, die bereits einfache elektronische Geräte und Bildschirmschnittstellen verwenden können. Sie lernen den Umgang damit schneller als sämtliche ältere Menschen. Damit die Jüngsten jedoch alle Vorteile von Smart Home nutzen können, ist es wichtig, dass die vernetzten Geräte auf intuitive und vollständige Weise miteinander kommunizieren. Wenn wir heute einen drahtlosen Lautsprecher oder ein Wiedergabegerät für Kinder kaufen, möchten wir sicher sein, dass sie problemlos mit beliebten Musikdiensten wie Spotify oder Apple Music kommunizieren. Das gleiche gilt für einen Fernseher oder ein Display. Für die Jüngsten sind die natürliche Integration mit anderen vernetzten Ökosystemen und eine einfache intuitive Handhabung, was vor allem zählt.
Die Möglichkeit, auf einem Fernsehgerät integrierte VoD-Dienste zu nutzen, scheint ein naheliegendes Beispiel zu sein. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass heute viele Dienste und Geräte immer noch nicht so miteinander kommunizieren, dass sie für die Kinder unproblematisch sind. Die Einfachheit der Bedienung ist hier Schlüssel. Wenn ich heute ein neues Smart-TV-Gerät kaufe, setze ich voraus, dass darin Anwendungen bereits integriert sein werden, die einen einfachen Zugriff auf gemeinsam genutzte Inhalte ermöglichen. Wenn heutige Kinder in ein reiferes Alter eintreten, wird das Thema Integration höchstwahrscheinlich so natürlich und allgegenwärtig sein, dass niemand andere Optionen in Betracht zieht. Was heute noch ein Problem ist, wird für künftige Generationen offensichtlich sein.
Auf dieser Stelle sollte auch daran erinnert werden, dass die heutige Jugend zunehmend in einer Umgebung erzogen wird, die ein sehr hohes Maß an Multitasking erfordert. Momentan werden mehrere Anwendungen auf verschiedenen Geräten unterstützt, wodurch die Erwartungen hinsichtlich Integration und Leistung erheblich steigen.
Jugendliche und Mitglieder der Generation Y – eine Generation des technologischen Durchbruchs – sind hingegen Altersgruppen, die in ihr Erwachsenenleben mit einem Erfahrungsschatz, der von einem direkten Miterleben der Entstehung und der weiteren rasanten Entwicklung des Internets mitgeprägt ist, eintreten. In der Regel wissen die Mitglieder dieser Gruppe bereits sehr gut, welche Einschränkungen eine mangelhafte Integration zwischen verschiedenen Geräten und Systemen mit sich bringt. Sie kennen die Geschichte der Technologieentwicklung und verstehen, wie verschiedene Hersteller in einer verteilten Umgebung arbeiten. Für sie ist Effizienz und Betriebsstabilität das sine qua non der intelligenten Systeme, die von ihnen verwendet werden. Nur solche Systeme können eine Glaubwürdigkeit und Vertrauen in ihren Augen gewinnen. Bei der Auswahl von Smart Home-Komponenten verlassen sich diese junge Leute normalerweise auf ihre eigene Einschätzung. Sie suchen und analysieren komplexe Informationen.
Ältere Menschen konzentrierten sich auf ihre eigenen Bedürfnisse
Die dritte Gruppe besteht aus Erwachsenen, die bereits unabhängige und bewusst Kaufentscheidungen treffen.
Unabhängig davon, wie ihre bisherigen Erfahrungen mit Smart Home-Technologien aussehen, möchten Erwachsene ihr Zuhause komfortabler und sicher machen und ihre Effizienz im Leben steigern, beispielsweise durch Energieeinsparung. Laut der Recherche der Forschungsagentur Futuresource sind die beiden die wichtigsten Motivatoren für Menschen, die gerade erst mit einem Smart Home anfangen wollen.
Personen mit mehr Erfahrung auf diesem Feld, bei der Suche nach smart Home-Lösungen, zielen in erster Linie auf die Funktionalität und die Möglichkeit, ihr Heimsystem weiter zu erweitern. Es ist eine Zielgruppe, die sich ihrer Bedürfnisse ganz bewusst ist und Geräte benötigt, die vorrangig auf allen Ebenen miteinander kommunizieren. Die technische Unterstützung der Hersteller- und Produktentwicklung sowie die Technologieentwicklung sind für sie ebenfalls sehr wichtig.
Die Tatsache, dass ein Fernseher, der erst zwei Jahre zuvor gekauft worden ist, keine Möglichkeit hat, smarte Funktionen zu nutzen, aus dem einfachen Grunde, dass der Hersteller keine Software dafür bereitstellt, findet bei dieser Gruppe wenig Akzeptanz. Sie möchten gerne bei ihren Kaufentscheidungen gecoacht werden und mit einem geskillten Berater sprechen. Aus vielen Kundengesprächen fließt hervor, dass für sie die richtige Entscheidung und eine Auswahl von Smart Home-Geräten bei der Wirrwarr der Geräten und Systemen auf den Markt eine lästige Aufgabe ist. Hier ist die Hilfe von einem professionell ausgebildeten Installateur eine bestmögliche Option.
Erwachsene, die sich um ihre Familie kümmern
Die vierte Gruppe ist der dritten etwas ähnlich, mit dem Unterschied, dass das Hauptmotiv, das ihre Einkaufsentscheidungen beeinflusst, in erster Linie das Wohl der Angehörigen, etwa wie ihre Kinder oder Eltern, ist. Erwachsene in dieser Altersgruppe, die sich in bestimmten familiären Situationen befinden, möchten den jungen und den viel älteren Familienangehörigen ein komfortables und sicheres Zuhause bieten, das ihnen bei der täglichen Pflege und der Erfüllung ihrer Bedürfnisse hilft.
Dabei geht es nicht nur darum, eine direkte Sicherheit gegen solche Ereignisse wie Feuer, Überschwemmung oder sogar Einbruch zu bieten, sondern um E-Health Systeme, die in der nächsten Zeit eine Reihe von Dienstleistungen anbieten, die sich auf die Versorgung der Bedürfnisse älterer Menschen und Kinder beziehen. Ich denke an solche Lösungen, die die Verpflichtung beseitigen, sich an kleine, aber wichtige Dinge zu erinnern.
Ein gutes Beispiel dafür sind zum Beispiel elektronische Medikamentenbehälter, die uns darüber informieren, wenn die Großmutter heute vom Arzt verordnete Medikamentendosis noch nicht genommen hat. IoT-Tools entlasten schon heute auf diesem Wege die Pflegekräfte. Es ist besonders wichtig zu verstehen, dass IoT und Smart Home zukünftig als Diener für ihre Besitzer fungieren werden. Sie werden in einen breiteren Kontext passen, der nicht nur darauf abzielt, die Bedürfnisse der Eigentümer eines intelligenten Hauses zu erfüllen. Sie werden sich nicht mehr auf die Implementierung eines einfachen Dienstes beschränken, sondern sich über die Kontrolle von Abweichungen von Standards im Benutzerverhalten hinausgehen.
Irgendwann werden IoT-Lösungen sogar noch weiter gehen, und wenn unser besagter Senior seine Medikamente nicht genommen hat, werden die intelligenten Systeme selbständig eskalieren. Es kann etwa durch einen smarten Lautsprecher eine Erinnerung abspielen, oder jemanden aus der Familie benachrichtigen. All dies, um die das Pflegepersonal maximal zu entlasten und zu versuchen, ohne ihre Beteiligung zurechtzukommen.
Die Ältesten, wollen so unabhängig wie möglich sein
Die fünfte und letzte Gruppe sind ältere oder pflegebedürftige Menschen, die die Vorteile von Smart Home passiv nutzen oder nutzen werden. Heute profitieren noch relativ wenige von ihnen von der bisherigen Entwicklung des smarten Zuhauses. Wenn aber die derzeitige Generation ausgereifter Entscheidungsträger alt in ihren Jahren kommen wird, wird auch der Markt für Smart Home-Services und -Tools wachsen, so dass Systeme automatisch verschiedene Services für uns vorschlagen oder sogar bestellen werden.
Die heutige Generation der 30- und 40-Jährigen wird diese Entwicklung als sehr natürlich empfinden. Systeme dieser Art werden sich stark auf ältere Menschen konzentrieren und ihre Bedürfnisse befriedigen, insbesondere diejenigen, die sich auf Gesundheit und Wohlbefinden beziehen.
Die hochentwickelten Gesellschaften altern schnell, und diese spezifische Ausrichtung der Wirtschaft auf die Interessen älterer Menschen wird als Seniorenwirtschaft (eng. Silver economy) bezeichnet. In Zukunft wird sich dieses Phänomen sicherlich weiterentwickeln. Es ist notwendig zu erkennen, dass neue Generationen, die zusammen mit dem IoT-Markt heranreifen und ihre Erfahrungen auf nachfolgende Altersgruppen übertragen, die Realität anders wahrnehmen werden als wir.
Der kulturelle Aspekt sollte auch nicht außer Acht gelassen werden. Denkt man alleine daran, dass in einigen Ländern das Bedürfnis sich um Ihre älteren Familienmitglieder zu kümmern auf einem sehr hohen Niveau ist, während in anderen Ländern sie nicht auf ein so hohes Pflegestandard zählen können. In China oder Indien, wo es keine geregelte Alters- oder Pflegepolitik gibt, sieht dieser Ansatz völlig anders aus. Auf der anderen Seite wollen Senioren in Deutsch-land und Japan nun ihren eigenen Mitteln gerecht werden. Für die Bürger dieser Länder ist klar, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Heutige moderne junge Generationen werden selbst um sich kümmern, wobei sie unter anderem die Vorteile eines intelligenten Heims und nicht die Hilfe ihrer Angehörigen nutzen wollen.